Beschreibung: Nester bauen, keinen Krieg – Die verborgene Natur von Militärgeländen: Regie: Heike Grebe. Mit Paul Bendelow. Sie ist ein Zufluchtsort für Tier- und Pflanzenarten und das größte Moorgebiet Nordrhein-Westfalens – doch kaum jemand kennt sie: die Senne. Zwischen Bielefeld, Detmold und Paderborn gelegen, ist die Senne Heimat seltener Insekten und Vögel, gefährdeter Amphibien und Eidechsen sowie großer Damwildherden. Der Grund, warum dieses Naturparadies weitgehend unbekannt ist, liegt in seiner besonderen Geschichte: 130 Jahre lang dienten große Teile der Senne als Truppenübungsplatz. Britische Truppen nutzen ihn für Schießübungen und Leopard-Panzer der Bundeswehr pflügen das Gelände um. Die militärische Nutzung der Senne ist keineswegs ein Schaden für die Natur, sondern ein Vorteil. Das Trainingsgelände ist abgesperrt, so dass die Tierwelt hier die meiste Zeit völlig ungestört von Spaziergängern oder Hunden bleibt. Hier verlassen Dachse, normalerweise scheue Tiere, am helllichten Tag ihre unterirdischen Höhlen. In den tiefen Spuren, die Leopard-2-Panzer hinterlassen, bilden sich Pfützen, die den vom Aussterben bedrohten Kreuzkröten einen Lebensraum bieten. Die schweren Kettenfahrzeuge halten Sandflächen frei, in denen ganz besondere Insekten ihre Beute verfolgen. Der Film entführt uns in eine faszinierende Welt, die der Zivilbevölkerung normalerweise verschlossen bleibt. Es zeigt, wie Militärübungsplätze ein wichtiger Zufluchtsort in unserer intensiv genutzten Landschaft sein können – ein Naturparadies auf den Spuren der Leoparden.